Benjamin Schmid gewinnt Bronze an der IOI in Taiwan
An zwei Wettkampftagen lösten über 300 junge Informatiktalente aus der ganzen Welt insgesamt sechs knifflige Programmieraufgaben. Die Schweizer Delegation wurde komplettiert von Fabian Lyck (Gymnasium Neufeld, BE) aus Ittigen, Timon Stampfli (Kantonsschule Uster, ZH) aus Wangen bei Dübendorf und Raphael Fischer (Alte Kantonsschule Aarau, AG) aus Schafisheim. Fabian Lyck verpasste nur knapp eine zweite Bronzemedaille.
„Ich hoffte auf eine Bronzemedaille und freue mich sehr, dass es geklappt hat“ so Benjamin Schmid, der dieses Jahr zum zweiten Mal die anspruchsvolle Qualifikation an eine IOI geschafft hatte. „Benjamin zeigte eine sehr solide Leistung und er konnte in allen sechs Aufgaben Punkte erzielen“ lobt der Präsident der Schweizer Informatik-Olympiade (SOI) Daniel Graf. „Die Aufgaben an einer IOI lassen sich nicht auf ein Standardproblem reduzieren, sondern benötigen clevere Ideen“ so Graf weiter. „Die Schwierigkeit der Aufgaben war wie erwartet hoch“ ergänzt denn auch Timon Stampfli. Der 17-Jährige kann sich gute Chancen auf eine erneute Teilnahme – vielleicht verbunden mit einem Medaillengewinn - im 2015 ausrechnen.
Knifflige Aufgaben mit lokalem Touch
„Am besten gefiel mir die Aufgabe ‚Gondelbahn‘, die viele schöne Teilaufgaben enthielt“ so Fabian Lyck. Er löste alle mit Bravour und erreichte die maximalen 100 Punkte für diese Aufgabe, in der die Gondelsequenzen der Mao-Kong Seilbahn – einer bekannten taiwanesischen Sehenswürdigkeit – zu überprüfen und defekte Gondeln auf eine vordefinierte Art und Weise zu ersetzen waren. Überhaupt wiesen die Aufgaben alle einen lokalen Bezug zum Gastland auf. Der Lösungsalgorithmus erzielt nicht nur Punkte für die richtige Lösung sondern auch Effizienz und Schnelligkeit des Programms fliessen in die Bewertung ein.
Förderung von Nachwuchskräften
Nebst dem primären Ziel der Informatik-Olympiade - der Förderung von Informatik- Nachwuchskräften - steht auch der kulturelle und wissenschaftliche Austausch im Fokus. Die Teilnehmenden tauchen in das Gastland ein und erhalten eine Plattform, um sich mit informatikbegeisterten Jugendlichen aus allen Kontinenten auszutauschen. „Der Kontakt mit Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Welt hat mir sehr gefallen“ so Raphael Fischer. So manche Freundschaft begann an der IOI, die ein Informatikerleben lang hielt.
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