BOI 2022 Blog
Vom 3. bis 8. Oktober fand die Balkan Olympiad in Informatics 2022 (BOI) gemeinsam mit dem Romanian Master of Informatics (RMI) in Bukarest in Rumänien statt. Elias Bauer, Ferdinand Ornskov, Jasmin Studer und Yaël Arn durften die Schweiz vertreten. Geleitet wurde die Delegation von Jan Schär und Luc Haller. In diesem Blogpost erzählen sie von ihren Erlebnissen.
Yaël, Elias und Ferdinand haben je an der BOI Bronze gewonnen, und dazu Silber am RMI!
Montag, 3. Oktober (Elias)
Heute trafen wir uns um 10 am Flughafen in Zürich. Nach der Gepäckabgabe und Passkontrollen sind wir dann direkt ins Flugzeug. Der Flug hat etwas mehr als 2 Stunden gedauert. Wir sind eigentlich die ganze Zeit über Land geflogen, also war am Fenster sitzen ziemlich interessant. Man hat am Anfang die Schweizer Berge über die Wolken herausschauen gesehen was sehr cool aussah.
Als wir dann in Rumänien angekommen sind, durch das Immigration sind und unser Gepäck abgeholt haben, trafen wir BOI Organisatoren, die uns beim Flughafen zu den Bussen leiten wollten. Wir mussten erst ein bisschen warten, weshalb ich schnell aufs WC gegangen bin. Als ich 2 Minuten später zurückkam, waren die Organisatoren schon ein wenig vorausgelaufen um uns zu den Bussen zu führen. Weil sie aber schon einige Meter voraus waren, konnten wir nicht sehen, durch welchen Gang sie gelaufen waren. Wir haben geraten, aber sind leider die falsche Richtung gegangen :( und so haben wir sie also verloren. Optionslos, sind wir dann dorthin zurück, wo wir sie das erste mal getroffen hatten. Nach einigen Minuten kamen sie dann auch herangeeilt um uns mitzuteilen, dass wir den Bus zum Hotel verpasst hatten. Der eine der Organisatoren hat dann zuerst Jasmin, Ferdinand und Jan zum Hotel gefahren und musste dann nochmal zum Flughafen zurück um Yaël, Luc und mich (Elias), abzuholen.
Wir sind dann ins Hotel eingecheckt und in unsere Zimmer gegangen. Ferdinand und ich haben zusammen ein Zimmer, die beiden Leiter auch, und Yaël und Jasmin teilen ihr Zimmer jeweils mit einem italienischen Teilnehmer. Wir sind unser Merch abholen gegangen und danach direkt im (4-Sterne) Hotel essen gegangen. Ich fand das Essen sehr lecker (es gab Buffet mit Nachtisch), aber vielleicht lag es auch daran, dass wir kein Mittagessen hatten. Nach dem Essen, sind wir dann alle in Ferdinands und mein Zimmer gegangen (Unseres ist wegen irgend einem Grund viel grösser als die anderen). Ferdinand, Jasmin, Jan und Yaël haben dann Ligretto gespielt, während ich mit Blogpost schreiben beschäftigt war.
Dienstag, 4. Oktober (Ferdinand)
Nachdem wir gestern ein wenig Stress bei der Anreise gehabt haben, gab man uns heute Zeit zur Vorbereitung auf den Wettbewerb. Da das offizielle Program jedoch erst am Nachmittag anfing, hatten wir davor noch ein wenig Freizeit. Beim Frühstück entschlossen wir uns, die Zeit zu nutzen, um Bukarest näher zu erkunden. Viel mehr als diese Zielsetzung entsprang aus der Diskussion aber leider nicht. Deswegen erkundigten wir uns bei der Dame an der Rezeption nach empfehlenswerten Sehenswürdigkeiten. Neben einigen weniger konkreten Ideen wurde uns ein Besuch des “Palast des Volkes” vorgeschlagen. Nach einer kurzen Diskussion einigten wir uns auch auf diese Destination. Nun mussten wir nur noch dort hinkommen. Da sich unser Hotel etwas ausserhalb der Stadt befand, konnten wir nicht einfach zum Palast laufen. Mithilfe von Google Maps lies sich das Problem jedoch scheinbar recht leicht lösen. Circa eine viertel Stunde entfernt fanden wir einen Bahnhof.
Als wir jedoch dort ankamen, fanden wir lediglich ein sehr verlassen aussehendes Gebäude vor; ausser uns wartete niemand auf einen Zug. Erstaunlicherweise gab es auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig sogar eine Anzeigetafel, welche unseren Zug ankündigte. Nun fehlten nur noch die Tickets. Also ging Jan los, um einen Ticketautomaten aufzusuchen. Währenddessen begaben wir uns schon zum anderen Bahnsteig. Doch plötzlich hörten wir ein lautes Bellen aus der Richtung, in die Jan zuvor verschwunden war. Uns blieb jedoch leider nicht allzu viel Zeit zum Suchen, da unser Zug bereits einfuhr. Zum Glück kam Jan noch rechtzeitig zurück, nur leider ohne Tickets. Dies versuchten wir daraufhin der Schaffnerin zu erklären, doch diese bedeutete uns lediglich, einzusteigen; die Tickets könnten wir im Zug kaufen. Dann musste wir indes feststellen, dass es ziemlich schwierig ist, Tickets zu kaufen, wenn man keine lokale Währung besitzt und auch die lokale Sprache nicht beherrscht. Irgendwann gab die Schaffnerin auf und liess uns ohne Tickets gewähren.
An unserem Ziel angekommen, half uns die Schaffnerin sogar noch, indem sie uns einen Bankautomaten zeigte. Neben dem Automaten befand sich eine Infoschalter. Die Anweisungen der Dame am Tresen wussten wir jedoch nicht so recht zu deuten. Wir konnten ihrer Erklärung lediglich eine ungefähre Richtungsangabe entnehmen. Es stellte sich heraus, dass in diese Richtung ein Taxistand zu finden war. Die Leiter weigerten sich jedoch, ein Taxi zu nehmen, da sie befürchteten, dass man uns abzocken würde. Nach einer weiteren langen Diskussion entschieden wir uns zu laufen. Wie wir erst später bemerkten, dauerte es fast eine Stunde, um vom Bahnhof aus zum Palast des Volkes zu gelangen. Folglich ist es auch nicht sehr wunderlich, dass wir nur ein paar Minuten Zeit hatten, den Palast zu betrachten. Diese wenigen Minuten nutzen wir, um ein paar Fotos vor dem Eingangstor zu knipsen. An dieser Stelle sollte vielleicht noch angemerkt werden, dass dieser Palast heute als Parlamentsgebäude verwendet wird. Dies ist unschwer daran auszumachen, dass das Gebäude durch viele Sicherheitsbeamte bewacht wird, die einen böse anschauen, wenn man zu lange vor dem Eingang Fotos macht.
Nachdem wir nun einen ersten Sightseeing-Erfolg verzeichnen konnten, machten wir uns auf den Rückweg. Dieser gestaltete sich erstaunlich problemlos, da wir nun mit der lokalen Währung ausgestattet waren und auch die Metro entdeckt haben. Für das letzte Stück wollten wir noch ein Tram nehmen. Da wir jedoch zu lange brauchten, um die Haltestelle zu suchen, sahen wir das Tram nur noch vor unserer Nase davonfahren. Also mussten wir stattdessen noch 25 Minuten zum Hotel zurücklaufen.
Trotz all unseren Bemühungen, rechtzeitig zurück zu sein, verärgerten wir einige der Organisatoren, die bereits auf uns gewartet haben. Dieser Ärger gegenüber unserer Delegation war jedoch ungerechtfertigt, da wir laut Plan rechtzeitig zurückkamen und auch gar nicht die letzte Delegation waren. Einige Delegationen liessen sogar eine Viertelstunde auf sich warten. Nachdem alle Delegationen eingetroffen waren, konnten wir uns endlich auf den Weg zur Schule, wo wir auch unseren Wettbewerb schreiben werden, machen. Da die Schule ein gutes Stück vom Hotel entfernt lag, hat man uns per Bus dorthin gefahren.
Nachdem wir in der Schule Mittag gegessen haben, hat man uns zu unseren Contesträumen geführt. Für heute war ein Übungs-Wettbewerb geplant. Es stellte sich heraus, dass dieser Contest genau so sehr eine Übung für die Teilnehmer wie für die Organisatoren war. Denn der Grader hatte noch einige Bugs. Manchmal musste man minutenlang auf die Auswertung seines Programmes warten. Irgendwann war der Grader dann überhaupt nicht mehr erreichbar. Da wir nun unsere Lösungen nicht mehr einschicken konnten, entschlossen wir uns, den Wettbewerb frühzeitig zu beenden und einfach zu hoffen, dass morgen alles glatt laufen würde.
Nach dem Übungswettbewerb war die Opening Ceremony angesagt. Nach ein paar Reden von den Sponsoren führten uns einige der Schüler Gesangstücke mit Tanzeinlagen vor. Zu guter Letzt gab es noch Teamfotos von den einzelnen Delegationen. Da es recht viele Teilnehmer gab, dauerte dies ziemlich lange.
Nach der Opening Ceremony wurden wir wieder zurück zum Hotel gefahren, um zu Abend zu essen. Nach dem Essen spielten wir noch ein wenig Tichu und gingen bald auch schon schlafen, um fit für den morgigen Contest zu sein.
Mittwoch, 5. Oktober (Luc)
Heute war der erste Wettbewerbstag. Das bedeutete, dass wir früh aufstehen mussten und dann mit dem Car zur Schule gingen, wo der Wettbewerb stattfindet. Die Teilnehmer hatten die selben Plätze wie beim Probecontest gestern. Wir Leiter durften jetzt nicht mehr mit den Teilnehmern interagieren und wurden in ein Physik-Schulzimmer geschickt. Zuerst versuchten wir auch kurz die drei Aufgaben im Kopf zu lösen. Die eine hatten wir sehr schnell. Die zweite war Geometrie, über kürzeste Wege durch eine Menge von Kreisflächen. Wir fanden zwar auch relativ schnell eine Lösung, aber es war klar, dass sie nicht einfach zu implementieren wäre, und man sicher auch einige Spezialfälle finden müsste. Bei der dritten Aufgabe hatten wir zwar ein zwei Ideen und Beobachtungen, aber keine allgemeine Lösung, und auch meine Idee für eine einfachere Teilaufgabe überzeugte uns nicht ganz.
Danach vertrieben wir uns die Zeit mit Lesen und schauten alle paar Minuten auf die aktuelle Rangliste. Relativ bald hatten alle Schweizer Teilnehmer die 100 Punkte für die einfachste Aufgabe, und eine Weile später auch die ersten 17 Teilpunkte für die Geometrieaufgabe. Damit waren sie in der Rangliste recht weit vorne. Allerdings lösten auch die meisten anderen Teilnehmer eine ähnliche Gruppe von Teilaufgaben. Wir Leiter von Gast-Teams von ausserhalb dem Balkan wurden jetzt in ein anderes Schulzimmer geschickt, während die Mitgliedsländer organisatorische Fragen für die Zukunft besprachen und abstimmten. Die Teilnehmer verbrachten den grössten Teil der verbleibenden Zeit mit der Geometrieaufgabe. Elias und Ferdinand lösten noch eine Teilaufgabe, wo man nur eine gerade Linie betrachten musste, und Yaël verbesserte zehn Minuten vor Schluss auch noch die letzten Fehler in seiner Lösung für die Teilaufgabe mit drei Kreisen. Insgesamt waren die Punktunterschiede zwischen den meisten Teilnehmern recht klein, da die dritte Aufgabe so schwierig und die erste recht einfach (für einen internationalen Wettbewerb) waren. Somit hatten alle Schweizer noch Chancen auf Bronze oder Silber, aber auch niemand einen klaren Vorsprung, der am zweiten Tag nicht noch verloren gehen könnte.
Nach dem Wettbewerb gab es wieder Mensa-Style Mittagessen aus Boxen in der Turnhalle. Der panierte Fisch war sehr trocken und kompakt, und der Salat hatte immer noch keine Sauce dran. Wir freuten uns darauf, am Abend wieder im Hotel essen zu können. Danach entschieden wir uns, nicht nach Programm ins Hotel zurückzufahren, sondern die vier Stunden bis zum Nachtessen zu nutzen um die Altstadt zu erkunden. Elias wollte seinen Fuss schonen und ging mit den anderen Teilnehmern und Organisatoren zurück. Der Rest von uns lief zur nächsten Metrostation und fuhr zur Altstadt. Nach einiger anfänglicher Verwirrung fanden wir den Weg. Wir wussten nicht genau, was sich anzuschauen lohnte, also liefen wir einfach ein bisschen quer durch das Altstadtgebiet. Wir fanden einen Crêpestand, wo wir etwas assen, und viele Bars und Restaurants, die uns aber nicht interessierten. Wir gingen auch ins Nationalmuseum der Rumänischen Geschichte. Die Wechselausstellung war im Moment leider im Umbau, aber wir konnten römische und mittelalterliche Steine anschauen, eine Kopie der Reliefe der Trajanssäule, und viel archäologischen Metallschmuck und einige modernere Kronen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Es hatte auch noch eine VR-Darstellung von verschiedenen archäologischen Ausgrabungsstätten entlang der Donau, und ein Spielzeugmuseum.
Auf dem Heimweg nahmen wir dieses Mal das Tram von der Metrostation zum Hotel. Es holperte extrem, da die Schienen sehr verbeult sind, ausser auf einem neueren Abschnitt auf einer Brücke. Beim Nachtessen war wie immer der Salat und das Brot sehr gut, und das Fleisch sehr trocken. Danach spielten vier von uns Tichu. Währenddessen ruhte ich mich in unserem Zimmer aus, nachdem wir Leiter am Vorabend bis nach Mitternacht die Aufgaben übersetzt hatten.
Donnerstag, 6. Oktober (Yaël)
Nach einer Annäherung ans Ausschlafen und einem Frühstück im Hotel, dass wie immer nicht ganz gleichzeitig angefangen wurde (es lag nicht daran, dass die Leaders zu früh kamen), hatten die Organisatoren entschieden, uns ein typisches Stück rumänische Kultur zu zeigen (eine andere, sehr weit hergeholte Begründung für die Wahl des Museums könnte aber auch sein, dass die Sponsoren glücklich gemacht werden sollten). Noch mehr Gewicht wurde diesem Event verliehen, da es die einzige gemeinsame, geplante Veranstaltung war. So fuhren wir zur Țiriac Collection, einer Ausstellung für Autos, die man nur mit sehr ökologischen blauen Plastiküberziehern betreten durfte. Sie hatten sogar als einzige Sammlung weltweit alle sieben Modelle des Rolls Roys Phantoms!!!! Mhm. Ja. Cool. Weiter. Nach einer extrem kurzen Runde Tichu, wobei es sehr ausgeglichen 0:0 ausging, konnten wir endlich zurück. Und so machten wir uns über einem ausnahmsweise sogar etwas weniger trockenen Mittagessen im Hotel daran, Pläne für den Nachmittag zu schmieden. Mit Google Maps und, nach Missversuchen mit LaTeX und Markdown in Discord, auch Stämpflis Hedgedoc, machten wir eine Liste von Orten, die wir besuchen wollten. In dem wir ein Future<Glace> an Elias vergaben, konnten wir ihn auch noch überzeugen, mitzukommen, anstatt Fitness zu machen.
Nach dem klassischen ineffizienten Ticketkauf für die U-Bahn führte ich unsere Delegation erstmals in die falsche Richtung (Subjektive Meinung: Alles was mit «Geo» anfängt ist blöd). Dieser Bug wurde aber schnell von den anderen gefixt und so entdeckten wir viele coole Orte. Wie um uns davon zu überzeugen, dass es immer besser ist, etwas mit Strategie zu machen, kamen wir schon vor der ersten geplanten Location an zwei schönen Orten vorbei, einer orthodoxen Kirche und irgendeinem wichtigen Gebäude. Die erste offizielle Station war dann das New&Old Building, das beim Platz der Befreiung stand, das wir somit auch noch besichtigen konnten. Danach, mit okkasionellen Stopps, da Jasmin kurzfristig zu einer fotowütigen Linus mutiert war, kamen wir zur Regenschirmgasse. Von dort aus gelangten wir dann in einen Bücherladen (6-Stöckig) und nach dem Ablehnen mehrerer Angebote für Restaurants kamen wir dann endlich zum versprochenen Glace. Dieses war nach dem längerem Marsch wohlverdient. Aber fertig waren wir noch lange nicht. Beim Brunnen vor dem Parlamentsgebäude, das das zweitgrösste Gebäude der Welt ist, schafften wir es noch unseren Leute-Nerv-Streak aufrechtzuerhalten, indem wir auf die Seite des Brunnen kletterten. Um zum letzten Posten auf unserer Tour zu gelangen, mussten wieder auf ineffiziente Weise Tickets für die U-Bahn kaufen, und schlussendlich gelangten wir zum «Museum of the Senses», wo wir unsere ohnehin schon recht umfangreiche Fotolast noch ausweiteten. Aber das Beste kam wieder zuletzt: wir kauften noch Gesundes für den Contest, da die «Schokolade», die als Snack von den Orgas bereitgestellt wurde, für Schweizer verboten war.
Eigentlich wollte ich früh schlafen gehen, leider funktionierte das aber nicht, da ich mit dem Italiener in meinem Zimmer noch länger redete.
Freitag, 7. Oktober (Jasmin)
Der Freitag war der zweite Contesttag. Beim guten Zmorge wurde uns mitgeteilt, dass wir eine Viertelstunde früher beim Bus sein müssen wegen der Verkehrslage. Das schafften wir nur ganz knapp nicht. Wir waren dann zur ursprünglich geplanten Zeit bereit, aber wir waren fast die ersten. Deshalb konnten wir uns die besten Plätze ganz vorne im Bus sichern und das rumänische «Reserviert»-Schild ignorieren. Weil andere Delegationen Zeitplanung noch weniger beherrschen als wir, mussten wir dann noch eine Dreiviertelstunde im Bus warten, bis wir losfahren konnten. Wir waren dann trotzdem noch rechtzeitig in der Schule und der Contest konnte pünktlich starten.
Bei den drei Aufgaben ging es darum, mehrere Gipfel zu machen, Münzen zu sammeln und eine Addition zu maximieren. Ich habe dummerweise den DP in einer der Aufgaben nicht gesehen und am Ende nur eine Honourable Mention erhalten, aber Elias, Ferdinand und Yaël erreichten alle eine Bronzemedaille!
Nach dem Contest assen wir Zmittag und freuten uns, dass es Sosse gab. Danach spielten wir ein Kartenspiel und warteten auf die Abschlusszeremonie, bei der die Medaillen verteilt, Reden gehalten und wieder einige Lieder von den Schülerinnen und Schüler der Schule vorgetragen wurden. Zum Abendessen gab es ein Buffet und eine tolle Torte mit Wunderkerzen darauf. Die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Region kannten verschiedene Tänze, die sie begeistert tanzten. Wir versuchten kurz mitzumachen, waren aber koordinatorisch ein bisschen überfordert und entschieden uns schnell, nur zuzuschauen. Dabei lernten wir die Ungaren kennen, denen bei einem anderen Wettbewerb schon Tichu beigebracht worden war, und verbrachten so den letzten Abend.
Samstag, 8. Oktober (Jan)
Samstag war unser letzter Tag in Rumänien. Nach dem Frühstück packten wir unsere Koffer und trafen uns dann in der Lobby, um ein Restaurant fürs Mittagessen zu finden. Das schwierige dabei war, dass viele Restaurants erst um 12:00 öffneten. Zwei der Teilnehmer hatten nicht mitbekommen, dass wir uns unten treffen wollten, und blieben in ihrem Zimmer um nach Restaurants zu suchen. Da sie bei den Chatnachrichten von uns, die unten auf sie warteten, entweder nicht merkten, dass sie ironisch gemeint waren, oder sie einfach übersahen, musste ich schliesslich an ihre Zimmertür klopfen um sie zu holen.
Wir liefen dann in Richtung Park, und kamen bei einer Pizzeria vorbei, ganz in der Nähe vom Hotel. Diese hatten wir bei unseren Recherchen im Hotel noch gar nicht in Betracht gezogen, aber es war offen, und wir entschieden uns, dort zu essen. Nachdem wir Pizzas bestellt hatten, spielten wir noch ein paar Runden von dem Spiel, wo jeder vier verdeckte Karten hat (leider wissen wir nicht, wie es heisst). Als wir dann unsere Pizzas erhielten, meinte Yaël: “Das ist das beste Essen, das wir die ganze Woche gehabt haben.”
Nachher gingen wir noch kurz in den Park, um Medaillenfotos zu machen. Dann mussten wir schnell zum Hotel zurück, unsere Koffer holen und auschecken, damit wir den Bus zum Flughafen nicht verpassten. Dort angekommen, mussten wir noch eine halbe Stunde warten, bevor wir unser Gepäck aufgeben konnten. Wir nutzten die Zeit, um Fotos von den Handys herunterzuladen und damit zu beginnen, die guten Fotos auszuwählen. Die Warteschlangen vor der Gepäckaufgabe und der Sicherheitskontrolle waren viel kürzer als in Zürich, und so waren wir recht schnell beim Gate. Dort warteten wir wieder, und gingen dann zum Boarding, als die Schlange kürzer wurde. So waren fast die letzten, die das Flugzeug betraten. Als wir in der Luft waren, begann ich, meinen Blogpost zu schreiben. Ich versuchte auch, die Teilnehmenden, die ihren Blogpost noch nicht fertig hatten, dazu zu überreden. Sie waren aber sehr kreativ im Ausreden ausdenken. Yaël konnte ich dann doch noch überzeugen.
Wir sind gut wieder in der Schweiz gelandet, und so war die BOI-Woche zu Ende. Und man kann sagen: Es hat sich gelohnt.