Bronzemedaille für die SOI an der CEOI 2011

André Ryser, Marco Keller und Johannes Wüthrich haben sich als Schweizer Team an der SOI 2011 für die CEOI 2011, die Zentraleuropäische Informatikolympiade, in Polen qualifiziert.

Silvan Brüllmann
News

Diese wurde dieses Jahr in Gdynia in Polen ausgetragen. Marco Keller konnte sich in den Medaillenrängen klassieren und gewann eine Bronzemedaille.

Bevor es ans Programmieren ging, mussten wir zuerst nach Gdynia, welches im Norden Polens liegt, gelangen. Um rechtzeitig anzukommen, fuhren wir bereits am Vortag mit dem Zug Richtung Berlin los. Als wir am nächsten Tag pünktlich am Bahnhof in Gdynia ankamen, wurden wir von Dominika empfangen, welche uns als Guide für die nächsten Tage grossartig betreuen sollte. Nachdem das Gepäck verstaut war, konnten wir bereits die Stadt und den Sandstrand ein wenig erkunden. Zwar kämpften wir anfänglich mit kleinen sprachlichen Schwierigkeiten, jedoch verstanden wir uns schnell sehr gut und konnten so den restlichen Abend geniessen.

Schiff in Gdynia

Nach dem Frühstück wurden wir per Bus zum Pomeranian Science and Technology Park (PPNT) gefahren. Dort angekommen wurden wir durch eine unterhaltsame Eröffnungszeremonie geführt. Im Anschluss daran konnten wir die Programmierumgebung kennenlernen und eine Aufgabe zum Test lösen. Da das System simpel zu bedienen war, konnten wir uns nach dem Mittagessen bereits wieder den Erholungsaktivitäten zuwenden. Nach einigen Stunden Bowling und Billiard besuchten wir zusammen mit dem deutschen Team Sopot und gingen noch an einen Strand. Da einige Teilnehmer von der naheliegenden Klippe begeistert waren, entschlossen wir uns diese zu besichtigen. Aus Spass an der Sache liefen wir einfach weiter, ohne dass jemand ans umkehren dachte. So kamen wir auf die glorreiche Idee die gesamte Strecke nach Gdynia zu Fuss zurückzulegen. Leider unterschätzten wir die Distanz jedoch ziemlich und so kamen einige Teilnehmer richtig ins Schwitzen.

Am Samstag war dann der erste Tag des Contests und wir mussten das erste Mal früh aufstehen, was einigen etwas Mühe bereitete. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Bus zum Austragungsort, wo ein kleiner Apéro auf uns wartete bevor es los ging. Die Aufgaben waren schwierig und nur wenigen gelang es, eine optimale Lösung zu finden. So verlief der erste Tag nicht für alle wie gewünscht. Nach 5 Stunden Contest entschlossen wir uns dann aufgrund des schönen Wetters den Rest des Tages am Strand zu verbringen. Das Meer war nur 16 Grad warm, was jedoch ein paar nicht davon abhielt mit den Kleidern zu baden. Das Nachtessen im KFC war zwar nicht polnisch aber trotzdem ganz gut. Anschliessend gingen wir in die Turnhalle der Grundschule wo wir uns mit Basketball und Tischtennis austoben konnten. Der zweite Tag des Contests verlief ähnlich wie der erste, und es zeigte sich erneut wie stark verschiedenste Delegationen aus Osteuropa sind. Wir gingen am Nachmittag erneut ans Meer und obwohl es etwas kälter war als am Vortag stiegen wieder einige ins Wasser. Am Abend assen wir mit der deutschen Delegation Pizza und diskutierten über Minecraft.

Marco Keller während dem Contest

Am Montag stand zuerst eine Expedition nach Malbork auf dem Programm. Dort gingen wir das berühmte Schloss besichtigen, welches vom Deutschritterorden im 13. Jahrhundert gebaut wurde. Diese Schlossanlage gilt als grösste von Europa und der innere Teil ist noch komplett vorhanden. Dies war nicht immer so, denn das Schloss wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt, wurde aber in den folgenden Jahren unter grossem Aufwand wieder restauriert. Um zum Mittagessen zu kommen, bestiegen wir dann einen speziell für die CEOI organisierten Dampfzug. Im offenen Wagen fuhren wir gut eine Stunde lang an kleinen Dörfern und grossen Feldern vorbei. Nicht nur für uns war diese Fahrt ein Erlebnis, sondern auch für die zahlreichen Schaulustigen an den Strassen und Geleisen. So wurden wir vielerorts von Autohupen begrüsst.

Eisenbahn

Am frühen Abend stand dann zurück in Gdynia die Siegerehrung an. Bei dieser Ehrung ging es vor allem noch um das Verteilen der Medaillen und der vielen Sachpreise, da die Rangliste schon am Sonntag direkt nach dem Contest bekannt gegeben worden ist. So hatte die Zeremonie einiges an Spannung verloren. Nachdem Marco seine Bronzemedaille als bester Schweizer überreicht bekommen hatte und auch alle restlichen Medaillen verteilt worden waren, trafen sich alle Teilnehmer und Begleiter, sowie das gesamte Organisationsteam der CEOI zum Abschlussbankett im Restaurant.

Am nächsten Tag ging es leider schon an die Heimreise. Weil unser Zug erst um 14 Uhr fuhr, zog es uns zusammen mit Team Germany und Team Romania am Morgen noch nach Gdansk. Zu unserer grossen Überraschung hatte Gdansk nicht viel gemein mit Gdynia. Gdansk ist viel älter und historisch interessanter als Gdynia und erinnert vom Stadtbild her an eine niederländische Stadt. Um 14:13 nahmen wir dann den Zug in Richtung Poznan und anschliessend den Nachtzug nach Frankfurt. Im Nachtzug wurden wir dann plötzlich wieder mit Sprachschwierigkeiten konfrontiert, denn die Zugbegleiterin im Wagen konnte wohl nur Russisch. Schlussendlich wendete sich aber doch alles zum Guten und wir erreichten ohne Probleme wieder die Schweiz.

Teamfoto an der CEOI