Ftan Camp
Dieses Jahr fand das SOI Winter Camp das erste Mal in Ftan, Graubünden statt. Die besten Teilnehmer der ersten Runde, welche im vergangen Herbst stattfand, wurden zusammen mit einer Delegation aus der Slowakei ins intensive Trainingscamp eingeladen. Während einer Woche am Hochalpinen Institut Ftan in den Bündner Alpen lernten die Jugendlichen neue Algorithmen kennen und diese in den täglichen Wettbewerben anzuwenden.
Ftan Camp
Am Sonntag Nachmittag machten sich die Qualifikanten aus der ganzen Schweiz auf den Weg ins Camp. Somit standen am Montag bereits die ersten Lectures auf dem Programm. Der erste Tag widmete sich dem Thema Graphen. In spannenden Vorträgen von externen Referenten der ETH Zürich und Google eigneten sich die Schüler neue Aspekte und Tricks zu den Traversierungsalgorithmen an. Die folgenden Tage setzten sich genauer mit den Themen der dynamischen Programmierung und effizienter Beantwortung von Abfragen mittels binärer Suche und fortgeschrittenen Datenstrukturen auseinander.
„Ich habe mir das Programmieren grösstenteils selbst beigebracht, oft durch online Tutorials. Zur Abwechslung mal vor Ort Vorträge zu hören war sehr hilfreich. Besonders am DP Tag habe ich viel neues dazugelernt. “ So Simon Wu, welcher das erste Mal an der Olympiade teilgenommen hat.
Nebst den Vorträgen wurden die Teilnehmer auch durch praktische Contests gefordert. Bei diesen galt es das vermittelte Wissen an jeweils vier kniffligen Aufgaben anzuwenden. Für etwas Abwechslung sorgte der Mittwoch als „No Laptop“-Tag. Statt auf sich alleine gestellt zu coden wurden die Teilnehmer im Team gefordert. Jede Gruppe erhielt sechs theoretische Aufgaben, welche es zu lösen galt. Es reichte aber nicht aus, nur die Idee und den Algorithmus zu skizzieren. Denn im Fokus lagen in erster Linie die Begründung über die Korrektheit der Ideen.
„Informatik muss nicht nur vor dem Computer stattfinden. Bei unseren Aufgaben geht es hauptsächlich darum, Ideen zu entwickeln, aber auch, diese zu hinterfragen, begründen zu können, wieso sie optimal sind und wie man dies am besten erklärt. Am No-Laptop-Tag ging es darum, sich bewusst in diesen Bereichen zu verbessern“. So Johannes Kapfhammer, Präsident der SOI.
Nach dem fordernden offizielen Programm blieb den Teilnehmern aber auch noch Freizeit. In dieser versuchten sie sich erneut an den Aufgaben des Vortages, spielten Kartenspiele und verlangten einander am Ping Pong Tisch und am Tischfussballkasten alles ab. Einige nutzten das gute Wetter und die Nähe zu den Bergen und lebten sich auf der Skipiste aus.
I-Cup
Am Freitag galt es dann ernst mit dem grossen Abschlusswettbewerb, dem I-Cup. Während fünf Studen galt es knifflige Aufgaben zu lösen. Am Abend wurde dann der Sieger verkündet: Martin Melicher gewann den diesjährigen I-Cup knapp vor Daniel Oravec und Nicolas Camenisch. Gratulation!
Bald geht es für die Jungprogrammierer weiter. In zwei Wochen bestreiten sie den ersten Contest der zweiten Runde. Die besten 12 Teilnehmer treten im Frühling an der Finalrunde nochmals gegeneinander an. Das Ziel ist die Qualifaktion für die IOI in Japan.