Day of the Swiss Olympiad in Informatics (SOI) 2018
Junginformatiker aus der ganzen Schweiz trafen sich zum SOI Tag am 6. Januar 2018 an der ETH Zürich. Die Gewinner der ersten Runde der Olympiade wurden bestimmt und geehrt.
Die fünf Besten des Programmierwettbewerbes 2018 stehen fest. Es sind dies: Nicolas Camenisch aus Oberwil-Lieli (AG, Kantonsschule Wettingen); Martin Chikov aus Genf (GE, Collège Rousseau); Remo Spichtig aus Buonas (ZG, BBW); Bibin Muttappillil aus Allschwil (BL, Gymnasium Oberwil) sowie Joel Andre aus Hünenberg See (ZG, Kantonsschule Zug). Insgesamt haben 117 Jugendliche am Wettbewerb teilgenommen.
Preise für schlaue und junge Programmiererinnen und Programmierer
Grosser Gewinner der ersten Runde war Nicolas Camenisch. Vor einem Jahr gewann er Bronze an der Internationalen Informatikolympiade in Iran. Nun sicherte er sich den ersten Rang – und gewann zusätzlich die Kreativaufgabe und den Rainbowaward. Dieser Award geht an jene Person, die gekonnt möglichst viele verschiedene Programmiersprachen einsetzt.
Tobias Feigenwinter gewinnt den Jugendpreis: Er erzielt die beste Leistung der Teilnehmenden unter 16 Jahren. Der Frauenpreis ging dieses Jahr nicht an eine Einzelperson. Stattdessen haben sich die besten Teilnehmerinnen für einen neuen Workshop qualifiziert. Dieser dient dazu, junge Frauen zu fördern und sie für Informatik zu begeistern.
Wer tritt in Japan gegen Talente aus aller Welt an?
Die Informatikolympiade geht weiter: Bis im Sommer werden die besten Programmiererinnen und Programmierer selektioniert. Vier von ihnen reisen im Sommer nach Japan. Sie nehmen vom 01.-08. September an der 30. Internationalen Informatikolympiade (IOI) teil.
Wer gut sein will, braucht Durchhaltewillen
Die Teilnehmenden zeigten ihre Kreativität und Begabung für Logik. Johannes Kapfhammer, Präsident der SOI, freut sich: “Es ist jedes Mal erstaunlich, wie begeistert so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitmachen. Sie lösen knifflige Aufgaben und erarbeiten das nötige Wissen selbständig. Unsere Workshops helfen zwar, sind aber erst der Ausgangspunkt.”
Kreativitätsaufgabe: Samurai
Kreativität ist ein wichtiger Aspekt der Informatik. Dies zeigte sich auch im Kreativturnier “Samurai”: Es galt, möglichst viele Fähigkeiten für einen Samurai zu erwerben. Die Teilnehmenden entwickelten Taktiken, um ein Gleichgewicht zwischen einfachen und schwierigen Fähigkeiten zu finden. Und um die Aufgabe schneller zu lösen als ihre Mitspieler.
Der Gymnasiast Nicolas Camenisch hebte sich in einem packenden Finale von seiner Konkurrenz ab. Zu seiner Gewinnstrategie: “Ich wollte es meinem Programm ermöglichen, verschiedene Strategien zu spielen. Jede Strategie bringt je nach Spielverlauf unterschiedliche Vorteile mit sich. Um mein Programm noch lernfähiger zu machen, werden vor jedem Durchgang einige tausend mögliche Spiele simuliert, um die Parameter noch exakter zu bestimmen”.
Inputs zu neuen Technologien und einem Kinderspiel, das zu einem Forschungsthema wurde
Zu Gast am Informatiktag waren die Referenten Prof. Bernd Gärtner (ETH Zürich) und Corsin Decurtins (Netcetera). Gärtner zeigte, wie anhand eines simplen Kinderspieles ein ganzes Forschungsthema über ein ungelöstes Problem entstanden ist.
Corsin Decurtins sprach über Softwaretechnologien, die unseren Alltag demnächst stark prägen werden. Neue Technologien wie Augmented Reality, IoT sowie die Blockchain hätten enormes Potenzial, unsere Sicht auf Anwendungen zu verändern und verbessern. So wie einst die Entwicklung graphischer Benutzeroberflächen oder des Smartphones.
So geht es bei der Olympiade weiter
Die besten 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für das Trainingslager in Ftan qualifiziert. In den Schweizer Alpan machen sie sich fit für die nächste Runde der Olympiade. Diese findet im März statt.