Trainingcamp in France
Als Trainingsmöglichkeit für die IOI sowie für die SOI 2017 wurden wir von Professor Hromkovič zusammen mit einer Delegation aus Hong Kong nach Sollières-Sardières eingeladen. Teilnehmer sind Daniel Rutschmann (ZH), Stefanie Zbinden (GL), Pascal Sommer (BE), Joël Mathys (ZG), Jan Schär (SO), Kasimir Tanner (FR), Jonathan Hauenstein (LU) und Fabian Haller (AG). Von der SOI als Leiter mit dabei sind Luc Haller, Raphael Fischer, Johannes Kapfhammer und Timon Stampfli.
Teilnehmerberichte
Samstag, 24. Juli
Am Samstag Morgen reisten wir gemeinsam mit den Teilnehmern aus Hong Kong mit dem Car ins Trainingscamp nach Sollières-Sardières in den französischen Alpen.
Zuvor deckten wir uns aber noch in einem chaotischen Einkaufsversuch im lokalen Intermarché ein. Als wir die Zimmer fertig bezogen hatten, kochten wir unter der Leitung von Stefanie unser erstes gemeinsames Nachtessen.
Nach dem Essen machten wir uns mit Kamera und Frisbee ausgerüstet auf, um die Umgebung zu erkunden.
Sonntag, 25. Juli
Nach einem selbst gemachten, vielseitigen Frühstück, haben wir am Morgen Trainingsaufgaben, die uns Professor Hromkovič stellte, gelöst. Nebst bereits bekannten Themen wie Binary Search und Divide and Conquer gab es auch eine Aufgabe zum Algorithmus von Blum.
Zum Mittagessen wurden wir von Professor Hromkovič in ein Restaurant eingeladen, in dem es nebst einer köstlichen Lasagne auch zahlreiche Brotsorten gab. Am Nachmittag wanderten wir in der Nähe des Klettersteiges, auf dem wir am Mittwoch klettern werden. Anschliessend hielt Professor Walter Gander einen Vortrag bei dem wir erfuhren, wie man Pi auf 1000 Stellen berechnen kann.
Montag, 26. Juli
Am Morgen standen wir früh auf um wandern zu gehen. Auf dem Weg nach oben hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den türkisblauen Lac du Mont-Cenis. Unterwegs entdeckten wir ein altes Fort und mehrere Bunkeranlagen. Diese Höhlen zu erkunden hatte schon auch etwas gruseliges an sich. Weniger gruselig war unser Mittagessen im “Le Sabot de Vénus”, ein Restaurant welches extra für uns am Montag geöffnet hatte. Nachmittags gab es Vorträge über IOI-relevante Themen und am Abend hatten wir Zeit um das gelernte in eigenen Programmen umzusetzen. Einige von uns durften noch einen kleinen Ausflug zum Klettersteig unternehmen, um heute schon für am Mittwoch ihre Kletterkünste trainieren zu können.
Dienstag, 27.Juli
Heute wurde das Frühstück gestaffelt gegessen, da Einige zusammen mit Prof. Hromkovic einen 3500-er Gipfel zu besteigen planten. Die Übrigen fokussierten sich umso mehr auf das Trainieren: Am Morgen gab es Vorträge von Jabba zu zahlentheoretischen Themen wie z.B. modularen Inversen oder dem Chinesischen Restsatz. Hinzu kam noch das Thema bipartite matching, welches dieses Jahr neuerdings im IOI-Syllabus enthalten ist. Am Nachmittag konnten wir die gegebenen Algorithmen verwenden, um einen Taxi-Fahrplan zu Optimieren oder die Gebiete verschiedener symmetrischer Kohlebergwerke wiederzufinden.
Mittwoch, 28.Juli
Nach dem Frühstück stand ein Klettersteig auf dem Programm. Wir fuhren zur Burg, bei der wir schon das Training gemacht hatten, und trafen dort unsere zwei Bergführer. Wir erhielten Klettergurte, Helme und Karabiner und wurden zu zweit oder zu dritt in Seilschaften aneinandergebunden. Die Klettertour startete bei einer Brücke unterhalb der Burg, führte der Felswand entlang und endete in der Burg. Die Route war zwar schwieriger als das Training, aber es hatte viele Eisengriffe, die halt boten, und am Schluss hatte es jeder geschafft. Am Nachmittag machten wir mit Juraj Hromkovič einige mathematische Übungen, und danach hatten wir noch viel Zeit um Lösungen für die Aufgaben der letzten Tage zu finden.
Donnerstag, 29.Juli
Nach dem Frühstück hörten wir einen Vortrag unter anderem über non batch processing, gehalten von den Leitern aus Hong Kong und am Nachmittag einen zum Thema Sqrt-Decomposition. Dazu lösten wir dann noch einige Aufgaben. Am Abend hatten wir die Möglichkeit das Team aus Hong Kong näher kennen zu lernen. Sie kochten für uns Reis mit gedämpften Huhn und als Dessert ein sogenanntes Bananenboot. Danach schauten wir uns einige Bilder der vergangenen Tage an. Nun gingen wir nach und nach alle schlafen, da wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten.
Freitag, 30.Juli
An diesem Tag war die Gletscherwanderung angesagt. Dafür mussten wir schon um 4 Uhr morgens aufstehen und für unsere Sandwiches den Kühlschrank ausplündern. Belohnt wurden wir durch eine tolle Aussicht und beeindruckende Gletscherspalten, in die auch nur jemand hinein fiel. Trotz allem kamen wir heil aber hungrig im Tal an, wo wir im Restaurant zu Mittag assen und feine Desserts genossen. Das geplante Abendessen für die Hongkonger wurde wegen zu grosser Erschöpfung nicht durchgeführt, grosses Restenessen war stattdessen angesagt.
Samstag, 31.Juli
Der Samstag war der Tag unserer Abreise. Wir mussten packen und das Chalet putzen. Um 10 Uhr traf dann unser Bus ein und wir haben uns dann mit der Delegation aus Hong Kong auf den Heimweg begeben. Zu unserem Unglück hatte sich unser Buschauffeur verfahren, wodurch wir eine Stunde länger fahren mussten. Trotzdem kamen wir dann nach ca 6h Fahrt wieder zuhause an.