Viermal Gold und die Tickets für Taiwan!
Am Final der Schweizer Informatik-Olympiade 2014 vom Samstag in Zürich gewannen Benjamin Schmid (Kantonsschule Obwalden, OW) aus Sarnen, Fabian Lyck (Gymnasium Neufeld, BE) aus Ittigen, Timon Stampfli (Kantonsschule Uster, ZH) aus Wangen bei Dübendorf und Raphael Fischer (Alte Kantonsschule Aarau, AG) aus Schafisheim Gold und qualifizierten sich damit für die Internationale Informatik-Olympiade (IOI) 2014 in Taipei (Taiwan). Weiter gewannen Jugendliche aus den Kantonen AG, BS, FR, LU und ZG je vier Silber- und je vier Bronzemedaillen.
„Die Plätze zwei und drei wechselten noch mehrmals in der letzten halben Stunde des Finals“ so Daniel Graf, Präsident der Schweizer Informatik-Olympiade (SOI). Für Spannung bis zur letzten Minute war also gesorgt, insbesondere deshalb, weil es für die vier Goldmedaillengewinner um die Qualifikation an die Internationale Informatik-Olympiade (IOI) 2014 in Taiwan ging. Neben dem Team für die IOI 2014 qualifizierten sich vier weitere Junginformatiker für die Teilnahme an einem weiteren internationalen Wettbewerb: An der Central European Olympiad in Informatics (CEOI) in Jena (Deutschland) werden Fabian Lyck, Timon Stampfli sowie die beiden Brüder Ian und Elias Boschung (Collège St. Michel, bzw. Oberschule Düdingen, FR) aus Düdingen teilnehmen. Die beiden Brüder kamen in die Kränze, weil der fünftplatzierte Lorenz Widmer (Neue Kantonschule Aarau, AG) aus Seengen und die sechstplatzierte Hanna Müller (Gymnasium Kirschgarten, BS) aus Basel aus terminlichen Gründen verzichten müssen.
IOI-Team |
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Benjamin Schmid, Kantonsschule Obwalden, OW |
Fabian Lyck, Gymnasium Neufeld, BE |
Timon Stampfli, Kantonsschule Uster, ZH |
Raphael Fischer, Alte Kantonsschule Aarau, AG |
Programmieren auf asiatisch  An zwei Finalwochenenden lösten die Teilnehmenden 16 Programmieraufgaben. So bestand eine der anspruchsvollen Aufgaben darin, mittels eines selbstgeschriebenen Programms Fehler auf Festplatten zu beheben. Andere Aufgaben nahmen spielerische Elemente auf, etwa asiatische Brettspiele – ein Vorgeschmack auf die Aufgaben, die an der IOI in Taiwan auf das Schweizer Team warten könnten, war durchaus beabsichtigt!
Autodidaktik pur  „Unsere Teilnehmenden brachten sich das Programmieren grösstenteils selber bei oder erlernten es aus Büchern, nicht an der Schule“ erklärt SOI-Präsident Graf. Informatik ist kein obligatorisches Schulfach im Schweizer Schulsystem, was die Organisatoren vor besondere Herausforderungen stellt. Mehrere Trainingsveranstaltungen verteilt über das ganze Jahr dienen dazu, die Teilnehmenden auf ein international kompetitives Niveau zu bringen. Mit ihrer Tätigkeit leistet die SOI einen Beitrag, den Fachkräftemangel im Bereich der Informatik abzufedern. Und für die besten vier verbindet sich damit das Nützliche mit dem Angenehmen: Ihnen steht – für viele von Ihnen das erste Mal – eine unvergessliche Asienreise bevor.
Der Verband der Schweizer Wissenschaftsolympiaden hat eine Medienmitteilung zum SOI-Final herausgegeben: Medienmitteilung SOI Final 2014.
Weitere Fotos zum SOI-Final gibt es auf Flickr und beim VSWO.